Traumatherapie

Traumatherapie

Vielleicht haben Sie heute erst die Idee, dass ein Ereignis in der Vergangenheit Sie auch noch heute in Ihrem Erleben und Handeln negativ beeinflusst.
 
Vielleicht haben Sie eine Art „Schockstarre“ erlebt und Ihre Handlungsunfähigkeit oder auch Sprachlosigkeit zieht sich mit ihren Auswirkungen bis in die Gegenwart durch ihr Leben.
 
Vielleicht haben Sie aber auch bereits ein inneres Bild zu dem belastenden Ereignis.
 
Traumatische Erlebnisse werden oft von der Seele verdrängt, um ein „Weiterleben“ zu erleichtern. 
Dennoch bestimmen diese Erlebnisse auch heute noch unbewusst das Handeln und dieses wird von bestimmten Auslösern (Triggern) beeinflusst. Oftmals sind es zunächst die Triggerreaktionen, die einen ersten Hinweis auf ein zurückliegendes, traumatisches Erlebnis liefern. Diese Triggerreaktionen zeigen sich oft in Form von:
  • Heftiger Wut
  • Abgrundtiefer Verzweiflung
  • Fluchtgedanken
  • Abdriften (dissoziieren), sich wie im Nebel oder unter einer Käseglocke fühlen, sich erstarrt fühlen
  • Körperliche Symptome wie plötzliche Kopfschmerzen, Brechreiz, Atemnot
  • Panikattacken, Angstzustände
  • Einer Neigung, sich Katastrophen vorzustellen (damit man vorbereitet ist und das Gefühl von Kontrolle behält)
Bezeichnend für eine Triggerreaktion ist, dass es Ihnen bisher trotz besseren Wissens nicht gelungen ist, dieses Verhalten willentlich zu verändern.

Verletzung der
Seele

Trauma bedeutet in erster Linie, es gibt eine Verletzung (in diesem Falle der Seele). Da das Erleben eines jeden Menschen unterschiedlich ist, kann es auch hier in der Definition eines Traumas grundsätzlich Unterschiede geben. So kann z. B. auch der Tod eines geliebten Menschen für den einen ein traumatisches Erlebnis sein, während ein anderer einen solchen Tod auf eine andere Art und Weise erlebt. Trauma bedeutet, dass ein Mensch in einer belastenden Situation eine Art „Schockstarre“ erlebt hat. In dem Moment, in dem es von dem dramatischen Empfinden und damit einhergehender Homonausschüttung droht, „überflutet“ zu werden, schaltet das Gehirn einen Teil zum Schutz auf „Notbetrieb“. Dieser Teil ist aber für die klare Einschätzung einer Situation und für eine angemessene Handlung und für die Erinnerung zuständig.
 
Durch einen Trigger/Auslöser wird funktional die gleiche Reaktion ausgelöst, wie bei dem ursprünglichen Trauma. Aus diesem Grund können Sie sich nicht anders verhalten. Sie können all Ihr Wissen und Ihre Erfahrung nicht gezielt einsetzen. Dies kann ein Gefühl von Machtlosigkeit erzeugen. Das untypische Verhalten, was Sie und vielleicht auch Ihr Umfeld sich derzeit nicht erklären können, ist ein Schutzmechanismus und völlig normal für das, was Sie erlebt haben.
 
Mit der EMDR-Traumatherapie bietet Frau Shapiro ein sehr wirksames und auch belegtes (bei PTBS) therapeutisches Instrument, Menschen aus diesem Erleben zu führen und Ihnen zu helfen, Ihre Handlungsfähigkeit zurückzuerlangen. Ich kann Ihnen Halt geben, die nächsten Schritte aufzeigen und Sie dabei begleiten. Sie haben das belastende Erlebnis überstanden und überlebt. Nun ist es an der Zeit, es auch dort zu lassen, wo es hingehört: In der Vergangenheit! 

EMDR


EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing oder Augenbewegung Desensibilisierung und Neubearbeitung) ist eine psychotherapeutische Methode für traumatisierte Personen, die sexuellen Missbrauch, Krieg, Unfälle, Verbrechen und andere schwerwiegende Traumata erlebt haben.
 
Francine Shapiro entwickelte diese Methode in den USA und belegte durch zahlreiche klinische Studien ihre Wirksamkeit – insbesondere bei Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Diese Methode kann aber auch zur Behandlung von Phobien und anderen negativen Gefühlen und Symptomen, die mit einem Ereignis in der Vergangenheit in Verbindung stehen und die betroffenen Menschen in der Gegenwart negativ beeinflussen, wirksam genutzt werden.
 
Das integrativ-prozessorientierte Verfahren wurde auf Grundlagen der Verhaltenstherapie und der tiefenpsychologischen Psychotherapie aufgebaut. Zentrales Element ist die bilaterale Stimulation (durch Fingerbewegungen des Therapeuten geleitete Augenbewegungen der Klienten bzw. taktiler oder auditiver Stimulation). Die Augenbewegungen des Klienten sind mit den Augenbewegungen der REM-Schlafphase vergleichbar – der Phase des Schlafes, in der die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden.
 
Betroffene haben oftmals in den traumatischen Momenten eine Art „Schockstarre“ erlebt und diese Handlungsunfähigkeit oder auch Sprachlosigkeit zieht sich mit ihren Auswirkungen bis in die Gegenwart durch ihr Leben.
 
EMDR kann während des Behandlungsprozesses dazu führen, dass der Betroffene dieses Erlebnis aus einer Art Betrachterrolle erinnern lernt und die damit verknüpften Emotionen reduzieren kann. Somit kann der Betroffene den Leidensdruck mindern, das Erlebte in sein Leben integrieren und seine Handlungsfähigkeit zurückerlangen.
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